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Hallo, ich bin Ewa, wie kann ich helfen?

Das Thema Pflegebedürftigkeit kommt selten geplant, sondern meist plötzlich. Viele Angehörige stehen dann vor der Frage:

„Was bedeutet eigentlich Pflegegrad – und wie wirkt sich das auf den Alltag aus?“

Damit Sie klarer sehen, erklären wir jeden Pflegegrad Schritt für Schritt – mit Beispielen aus typischen Alltagssituationen, damit Sie die Einstufung Ihres Angehörigen besser einordnen können.

Was bedeutet ein Pflegegrad?

Ein Pflegegrad zeigt, wie selbstständig ein Mensch noch ist und wie viel Unterstützung er wirklich benötigt.

Der Medizinische Dienst (MDK) bewertet dazu die Fähigkeiten einer Person in verschiedenen Bereichen:

🔹 Mobilität

Ob der Senior alleine aufstehen, sich drehen, gehen oder Treppen steigen kann.

🔹 Kognitive Fähigkeiten

Ob er sich orientieren kann (Zeit, Ort), ob er Gespräche versteht, Erinnerungen abruft.

🔹 Psychische Auffälligkeiten

Unruhe, Angst, nächtliches Umherwandern, Aggressionen oder depressive Phasen.

🔹 Selbstversorgung

Ob jemand sich selbst waschen, anziehen, essen und auf Toilette gehen kann.

🔹 Alltagskompetenz

Ob Medikamente richtig eingenommen werden, ob Termine verstanden werden, ob Haushaltsaufgaben noch selbst funktionieren.

Pflegegrad 1 – leichte Einschränkungen, noch viel Selbstständigkeit

Der Senior kommt überwiegend alleine zurecht – aber:

✔ braucht länger bei alltäglichen Aufgaben
✔ vergisst manchmal Abläufe
✔ schafft größere Haushaltsarbeiten nicht mehr
✔ kleine Unsicherheiten beim Duschen oder Treppensteigen

Praxisbeispiel:
Herr Müller lebt alleine. Kochen klappt, aber schweres Heben oder Putzen fällt ihm schwer. Er vergisst manchmal einen Arzttermin. Pflegegrad 1 zeigt:
👉 Unterstützung ist sinnvoll, aber keine tägliche Betreuung nötig.

Pflegegrad 2 – deutliche Einschränkungen, regelmäßige Hilfe notwendig

Der Alltag ist ohne Unterstützung schwierig:

✔ Senior braucht Hilfe beim Duschen/Baden
✔ Unterstützung beim An- und Ausziehen
✔ Begleitung bei Medikamenten
✔ Haushalt gelingt nur teilweise
✔ leichte bis mittlere Orientierungsschwächen

Praxisbeispiel:
Frau Schneider hat Arthrose und Demenz im Anfangsstadium. Morgens kommt sie nicht gut aus dem Bett, vergisst Medikamente und kocht kaum noch.
👉 Hier hilft eine Betreuungskraft stundenweise oder im Tagesablauf.

Pflegegrad 3 – schwere Einschränkungen, tägliche Hilfe notwendig

Senioren mit diesem Pflegegrad benötigen:

✔ tägliche Körperpflege
✔ oft Unterstützung beim Toilettengang
✔ Hilfe beim Essen
✔ ständige Begleitung bei Wegen im Haushalt
✔ erhöhte Sturzgefahr
✔ Demenz mittleren Stadiums

Praxisbeispiel:
Herr Bauer erkennt oft nicht, welcher Tag ist. Nachts steht er auf, ist unsicher, fällt öfter.
👉 Eine Betreuungskraft bietet hier Sicherheit und Struktur.

Pflegegrad 4 – sehr hohe Pflegeabhängigkeit

Bei diesem Pflegegrad besteht ein umfangreicher täglicher Unterstützungsbedarf:

✔ Senior kann kaum alleine laufen
✔ vollständige Hilfe bei Hygiene
✔ teils Immobilität
✔ starke kognitive Beeinträchtigung
✔ hoher Betreuungsaufwand für Angehörige

Praxisbeispiel:
Frau Lange kann nicht mehr sicher stehen. Essen, Waschen, Toilettengang – alles braucht Unterstützung.
👉 Häusliche Betreuung wird zur klaren Entlastung für die Familie.

Pflegegrad 5 – komplexer Pflegebedarf, höchste Stufe

Der Senior IST oder NAHEZU ist:

✔ vollständig bettlägerig
✔ nicht mehr in der Lage zu essen, zu laufen, zu sprechen
✔ oft schwer neurologisch erkrankt
✔ auf Rund-um-die-Uhr-Begleitung angewiesen

Praxisbeispiel:
Nach einem schweren Schlaganfall ist Herr Wagner vollständig pflegebedürftig und kann seine Bedürfnisse nicht kommunizieren.
👉 Betreuung rund um die Uhr schafft Sicherheit und menschliche Nähe.

Wie läuft die Einstufung durch den MDK ab?

Viele Familien haben Angst vor dem Termin — völlig verständlich.
Hier die wichtigsten Punkte:

✔ Der MDK kommt nach Hause

Die vertraute Umgebung zeigt realistisch, wie der Alltag aussieht.

✔ Dauer: ca. 30–60 Minuten

Der Gutachter stellt Fragen und beobachtet Fähigkeiten im Alltag.

✔ Angehörige dürfen (und sollen!) dabei sein

Sie können erklären, was der Senior selbst nicht klar ausdrücken kann.

✔ Die Entscheidung kommt per Brief

Dort steht der zugewiesene Pflegegrad.

Was bedeutet das konkret für die häusliche Betreuung?

Pflegegrade zeigen klar:

🟡 wie viel Hilfe täglich gebraucht wird
🟡 wie viel Zeit die Betreuung einnehmen wird
🟡 ob Betreuung durch Angehörige machbar ist
🟡 ob eine Betreuungskraft im Haushalt sinnvoll ist

Wichtig:
Wir von Felizajob beraten nicht zu Pflegekassen oder finanziellen Leistungen – das machen offizielle Beratungsstellen.

Wir erklären jedoch gerne, wie Betreuung im Alltag aussehen kann, wenn die Familie eine häusliche Betreuung in Erwägung zieht.

Wie hilft eine Betreuungskraft im Alltag?

Betreuungskräfte können den Alltag in vielen wichtigen Bereichen spürbar erleichtern:

✔ strukturierter Tagesablauf
✔ Gesellschaft und Gesprächsbegleitung
✔ Unterstützung bei der Körperpflege
✔ Kochen und leichte Haushaltsaufgaben
✔ Spaziergänge, Aktivierung, Erinnerung an Routinen
✔ Sicherheit und Präsenz am Tag und in der Nacht

Das bedeutet eine große Entlastung:

💚 für den Senior – weil er in seinem vertrauten Zuhause bleiben kann
💚 für die Familie – weil sie die Verantwortung nicht allein tragen muss

Hinweis

Dieser Artikel bietet einen allgemeinen Überblick und ersetzt keine Beratung zu Leistungen der Pflegeversicherung.
Für Informationen zu Ansprüchen wenden Sie sich bitte an:

• die Pflegekasse
• den MDK
• den Pflegestützpunkt
• Beratungsstellen des jeweiligen Bundeslandes

Wenn Sie Unterstützung im Alltag suchen – wir sind für Sie da

Wir erklären Ihnen gerne, wie Betreuung zu Hause organisiert wird, welche Aufgaben eine Betreuungskraft übernimmt und wie der Alltag Ihrer Angehörigen dadurch leichter wird.

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🌐 www.felizajob.de

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